Vor einigen Jahren habe ich mich für die DKMS, die Deutschen Knochenmarkspenderdatei, typisieren lassen. Schon im Januar 2008 bekam ich einen Brief, in dem ich um die Feintypisierung gebeten wurde, und Mitte Oktober 2009 ein zweites Mal. Um noch mehr Menschen zur Typisierung zu bewegen – ein simpler Wangenabstrich reicht schon aus, um in die Datei aufgenommen zu werden, und später möglicherweise jemandem das Leben retten zu können -, möchte ich ein wenig mehr darüber berichten.
Der erste Schritt ist der leichteste: Mit einer kleinen Blutabnahme bei einer Typisierungsaktion oder beim Hausarzt oder seit einigen Monaten auch per Wangenabstrich kann man seine Gewebemerkmale in die Datei aufnehmen lassen. Die hieraus grob bestimmbaren Merkmale werden abgeglichen mit den Merkmalen potentieller Empfänger. Hierzu zählen zum Beispiel Leukämiekranke. Mit der kostenfreien Aufnahme geht man noch keine Verpflichtung ein, wirklich spenden zu müssen!
Stimmen die Merkmale eines Spenders und eines Empfängers grob überein, wird der Spender darum gebeten, eine Feintypisierung durchführen zu lassen. Dazu lässt man sich beim Hausarzt etwas Blut abnehmen – ich kam mir dabei ein wenig vor wie eine Tankstelle: Die Nadel wird unter die Haut gestochen, daran docken nacheinander einige kleine Ampullen an. Anschließend werden sie an ein Labor geschickt (in sehr eigenartiger Verpackung), das nun die Gewebemerkmale viel genauer analysiert als es bei der ersten Typisierung geschah.
Nun folgt eine sehr ruhige Zeit. Bei mir dauerte es rund sieben Wochen, bis die DKMS mir die Ergebnisse der Feintypisierung mitteilte. Mein Gewebemerkmale stimmen mit denen eines Kranken überein und für den Januar wurde ein Spendetermin vereinbart.
Als nächstes folgt die Voruntersuchung.