Aufs Maul – heute günstig wie nie!

Der Überschrift entnimmt man schon, ich bin verdammt schlecht gelaunt. Fing schon heute morgen an: Ich starte den Laptop und zum dritten Mal innerhalb von anderthalb Wochen meldet sich die Systemwiederherstellung nach einem minimal sichtbaren Bluescreen während des Bootens. Also, wie schon die letzten beiden Male (zum Beispiel Dienstag morgen!), wiederhergestellt, Neustart, klappt.

Dann kommt Post von der Entega. Endabrechnung. Knapp 570 Euro wollen die noch von unserem Haushalt mit drei Studenten haben – für den Berechnungszeitraum 01. 01. 2009 – 31. 01. 2009. Morgen mal anrufen und fragen, ob die eigentlich noch alle Tassen im Schrank haben.

Und die Uni schreibt. Auf meine Anfrage, wo der neue Studentenausweis bleibt (habe schon Mitte Januar das Geld überwiesen und üblicherweise dauerts dann kaum zwei Wochen), schreibt die nette Dame, der Brief sei unzustellbar zurückgekommen. Komisch, das passierte mit dem Focus-Abo im Dezember auch schon, und der Focus teilte mir das per Post an dieselbe Adresse mit – den Brief habe ich erhalten und auch sonst steht der Name dick am Postkasten. Es kommt auch genug für mich an. Will nicht wissen, wieviel es eigentlich wäre, wenn nichts zurückgeschickt werden würde…

Morgen stell ich mich in die Fußgängerzone. Passender Slogan: „Aufs Maul – heute günstig wie nie! Ein Schlag fünf Euro, drei Schläge zehn Euro!“ Dann kann auch noch der Rest der Welt lustig losprügeln und ratzfatz bin ich Millionär. Dann wandere ich aus und leb irgendwo im Wald glücklich und in Ruhe vor dem ganzen Scheiß!

„Ein Zwanziger gegen Zwanziger“

Was mit Jens Weinreich passiert, finde ich schon lange sehr eigenartig. Ein großer Sportverband prügelt, ungeachtet einiger Gerichtsbeschlüsse, auf dem Journalisten herum. Nun bittet Weinreich um finanzielle Unterstützung, um nicht klein beigeben zu müssen. Mit dem Slogan „Ein Zwanziger für Zwanziger“ ist recht einfach erklärt, wie man ihm helfen kann. Ich habs gerade getan und auch andere sollten es tun – um nicht komplett das Vertrauen in den Rechtsstaat zu verlieren.

Entega – ein schlechter Witz!

Vor zweieinhalb Monaten hat die Entega, der lokale Strom- und Gasversorger in Darmstadt, mächtig Arbeit bekommen. Dank Gaspreiserhöhungen von rund 25 Prozent haben viele gekündigt, auch unsere WG. Der Stunk wird sich bei uns noch fortsetzen, da man uns entgegen den Zusagen für einen Übergangsmonat nicht in den von der Entega vorgeschlagenen Angebotstarif, sondern in den Grundversorgungstarif eingestuft hat. Der Brüller des Tages steht nun im Darmstädter Echo: Die Entega senkt zum 1. Mai den Gaspreis um rund 15 Prozent. Hätte man sich das doch etwas früher überlegt – angeblich ist der Gaspreis mit einem halben Jahr Verzögerung an den Rohölpreis gekoppelt. Dass dann zum Jahreswechsel die Entega so zulangt, während andere Anbieter dank sinkender Ölpreise diese Ersparnisse an die Kunden durchreichen, bleibt unverständlich. Die neuen Preise fallen dann wohl eher in die Kategorie Schadensbegrenzung…

Flexible Floating Point Converter

In einer aktuellen Übungsaufgabe sollen Gleitkommazahlen einer nicht gebräuchlichen Länge in ihre Dezimaldarstellung umgerechnet werden. Zur Überprüfung der Ergebnisse habe ich ein kleines Script geschrieben. Die Länge von Exponent und Mantisse kann dort selbst eingegeben werden; andere online verfügbare Scripte boten dies nicht an, sondern nahmen nur eine Umwandlung von einer IEEE-754-Gleitkommazahl einfacher (tw. auch doppelter) Genauigkeit vor.

Unbekannte Ikone

Ich wundere mich immer wieder, was die deutsche Presse über Gospelmusik schreibt. Aktuellster Beweis: „XXL-Chor“  begeisterte mit Gospels in der Stadtkirche. Es geht um ein Gospelkonzert in Herdecke, das von der „Ikone der deutschen Gospel-Szene“ geleitet wurde. Zunächst gehe ich mal auf die Wortwahl Ikone ein. Laut Wikipedia ist eine Ikone eine Gottes- oder Heiligendarstellung oder bezeichnet berühmte Personen in den Massenmedien. Bedenkt man, dass ich von Martin Carbow, um den es hier geht, im Zusammenhang mit Gospel noch genau null gehört habe, passen beide Erklärungen nicht so gut. Auch auf seiner Internetseite gehts eher um Pop, Jazz und Essen. Nun gut. Zum Schluss bezeichnet der Redakteur Carbow auch als Hexenmeister – widerspricht der „Ikone“ immer mehr.

Lustiges geschieht dem Chor „TonArt“ aus Wetter. Denn dessen Zuhörer suchen „verzweifelt nach bekannten, verständlich gesungenen Vokabeln“ – muss ich mir um den Chor Sorgen machen? Und natürlich trifft das übliche Vorurteil mal wieder zu: Wir nennen die Veranstaltung „Gospelkonzert“, denn die Bezeichnung zieht ja grad ganz gut. Dass dann trotzdem Stücke wie „Mein kleiner grüner Kaktus“, „One moment in time“ oder ein Ragtime aus New Orleans dargeboten werden, lassen wir mal außer acht.

Soweit meine Kommentare zu diesem Artikel. Da mir das nicht zum ersten Mal sehr negativ auffällt, werde ich noch weitere Kommentare hier veröffentlichen.